Ernährung nach dem Regenbogenprinzip
Viele meiner onkologischen PatientInnen sehen sich nach der Diagnosestellung mit einer Fülle an, oft gut gemeinten, Ratschlägen von Freunden, Verwandten und Bekannten zum Thema Ernährung konfrontiert. Das Internet ist voll an unterschiedlichsten Informationen. Welche Ernährungsform macht nun Sinn? Aussagen, wie:
- „… essen Sie so weiter, wie bisher …“
- „… essen Sie, was Sie wollen…“
- „… unbedingt strenge Krebsdiät!…“
- „… nur Rohkost …“
- „… keine Kohlenhydrate mehr … ketogene Diät“
- „… unbedingt vegan, nichts mehr vom Tier …“
… stellen viele PatientInnen vor ein Problem.
Letztlich möchte es jede/r PatientIn richtig machen und weiß aus der Fülle der verschiedenen Informationen oft nicht mehr, welchen Weg er/sie gehen soll.
Regenbogenernährung: Bunt essen, pflanzliche Vielfalt erhöhen
Aus ernährungsmedizinischer Sicht gibt es keine Ernährungsform, die als Patentrezept gegen Krebs gilt. Meine Empfehlung lautet deshalb: „Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund, regional und saisonal, am besten in Bioqualität. Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum, meiden Sie Fertigprodukte und erhöhen Sie den Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln.“
Sekundäre Pflanzenstoffe sind Farb- , Bitter- und Aromastoffe in Obst und Gemüse. Ihnen wird eine antioxidative, abwehrstärkende, entgiftende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Dies sollten man nutzen! Mein Tipp an meine PatientInnen: „Essen Sie so bunt wie möglich, am besten nach dem Regenbogenprinzip!“ Das heißt, dass am Teller nicht nur eine Gemüsesorte vorkommen sollte, sondern viele, sodass die ganze Vielfalt der Regenbogenfarben vertreten sind.
Farblehre nach dem Regenbogenprinzip beim Genuss von Obst und Gemüse:
- weiß: Zwiebel, Knoblauch, Spargel, Sellerie, Kohlrabi
- grün: Blattsalate, Kohl, grüner Spargel, Fisolen, Erbsen
- orange: Hokaidokürbis, Karotten, Süßkartoffel, Orangen, Marillen
- gelb: Mais, Melone, Banane, Paprika
- rot: Tomaten, Erdbeeren, Himbeeren, rote Rübe
- violett: Zwetschken, Brombeeren, Trauben, Melanzani
- braun: Pilze, Kartoffeln
Unsere tägliche Ernährung bedeutet aber nicht nur die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Vitaminen, sie ist vielmehr ein Akt der Selbstfürsorge. Was wir essen und wie wir die tägliche Nahrung zu uns nehmen, zeigt, wie sorgsam wir mit uns und unserem Körper umgehen. Denn in dieser schweren Zeit ist das Beste gerade gut genug für Sie!
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