Arthrose des Hüftgelenks
Die Hüftgelenksarthrose ist das häufigste Hüftleiden überhaupt. Mit diesem Begriff werden sämtliche degenerativen Erkrankungen des Hüftgelenkes zusammengefasst. Sie ist die häufigste Form der Arthrose beim Menschen.
Ursachen einer Hüftarthrose
Bei den meisten Betroffenen kann keine exakte Ursache für den Verschleiß des Gelenkes gefunden werden (primäre Coxarthrose). Führen Gelenksschäden oder Deformitäten wie eine Hüftdysplasie oder kindliche Erkrankungen wie ein Morbus Perthes oder eine Lösung der Wachstumsfuge des Oberschenkelkopfes zu einem Knorpelschaden spricht man von einer sekundären Coxarthrose. Auch Brüche des Oberschenkelkopfes oder Schenkelhalses oder der Hüftgelenkspfanne (Acetabulum) können zu einer sekundären, posttraumatischen Arthrose führen.Typisch ist anfänglich ein Belastungsschmerz, der tief in der Hüfte und in der Leiste angegeben wird.
Symptome und Diagnose bei Hüftarthrose
Meist treten Schmerzen auch am Morgen auf, die sich nach einer kurzen Wegstrecke wieder bessern (Anlaufschmerz). Bei längerem Bestehen findet sich ein dumpfer Dauerschmerz, häufig begleitet von einer Bewegungseinschränkung, vor allem der Drehbewegungen im Hüftgelenk. Die Diagnose der Hüftgelenksarthrose erfolgt im Röntgenbild, seltener ist eine MRT-Untersuchung erforderlich, diese ist vor allem beim Vorliegen eines Impingementsyndroms des Hüftgelenkes hilfreich.
Hüftgelenksarthrose konservativ behandeln
Die konservative Behandlung erfolgt mit schmerzstillenden, entzündungshemmenden Medikamenten, Gewichtsabnahme, dämpfendem Schuhwerk, eventuell kurzfristige Entlastung des Gelenkes mit Stützkrücken. Physiotherapeutische Maßnahmen wie Bewegungsübungen im schmerzfreien Bereich, Wärmeanwendungen, Unterwassertherapien können zu einer Besserung der Beschwerdesymptomatik führen. Begleitend können Knorpelaufbaustoffe wie Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Gelatine eingenommen werden.
Hüftgelenksarthrose wann operieren?
Bei höhergradigen Arthrosen und entsprechender Beschwerdesymptomatik und Leidensdruck des Betroffenen erfolgt der operative Hüftgelenksersatz mit einer Prothese. Dieser Eingriff kann über unterschiedliche Zugangswege vorgenommen werden, abhängig von den anatomischen Voraussetzungen des Patienten und von Art und Schwere der Arthrose. Die meisten Prothesen werden heute zementfrei eingebracht und Keramik-Keramik-Gleitpaarungen sind der Standard. Die endoprothetische Versorgung der Hüfte hat eine sehr gute Langzeitprognose, sodass selbst nach mehr als 20 Jahren der Großteil dieser Prothesen nicht ausgetauscht werden muss.