Impingementsyndrom der Hüfte
Femoro-azetabuläres Impingement (FAI) auch bekannt als Impingement-Syndrom der Hüfte. Umgangssprachlich: eingeklemmte oder blockierte Hüfte.
Beim Impingementsyndrom der Hüfte handelt es sich um ein Engpasssyndrom zwischen Oberschenkelkopf (Femurkopf, Hüftkopf) und Hüftgelenkspfanne (Acetabulum). Beim Bewegen des Hüftgelenks mit starker Beugung können gelenknahe Strukturen wie die knorpelige Gelenklippe der Hüftgelenkspfanne (Labrum) eingeklemmt und verletzt werden.
Symptome dieser Hüftschmerzen
Die Patienten beschreiben starke einschießende Leistenschmerzen mit Ausstrahlung in den Oberschenkel. Anfänglich leiden die Patienten nur zeitweise unter diesen Beschwerden, beispielsweise nach sportlicher Betätigung, aber auch nach langem Sitzen. Entzündungshemmende Medikamente und physiotherapeutische Übungen können die Beschwerden zunächst noch lindern. Mit Fortschreiten der Erkrankung treten die Beschwerden aber auch im Stehen und nach kurzen Gehstrecken auf.
Exakte Diagnosestellung nur mittels MRT
Nach Erhebung der typischen Beschwerden und der klinischen Untersuchung des Patienten liegt die Diagnose des femoroacetabulären Impingements nahe. Mit Hilfe eines Provokationstests mit passiver Beugung und Innenrotation lässt sich der typisch einschießende Leistenschmerz meist auslösen.
Zwei Arten von Hüftgelenks-Impingement
Man unterscheidet grundsätzlich 2 verschiedene Formen (CAM Typ und Pincer Typ). Beim CAM Typ ist die Ursache des Engpasses eine knöcherne Erhebung am Oberschenkelhals, der in der Röntgenaufnahme bereits gut sichtbar ist. Beim PincerTyp (Kneifzange) wird ein verdicktes oder abgelöstes Labrum zwischen Gelenkspfanne und Schenkelhals wie bei einer Kneifzange eingezwickt und löst so die Beschwerden aus. Aus diesem Grund ist zur exakten Diagnosestellung ein MRT des Hüftgelenkes erforderlich.
Impingement Syndrom Behandlung
Unbehandelt kann ein Impingementsyndrom der Hüfte zur Abnützung des Gelenkes (Coxarthrose) führen und die Implantation einer Hüftprothese erforderlich machen. Im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie kann das genaue Ausmaß der Gelenksschädigung eingesehen werden und ein verdicktes oder eingerissenes oder abgerissenes Labrum über kleine Hautschnitte repariert oder wieder fixiert werden. Beim CAM Typ kann im Rahmen der Arthroskopie der knöchern veränderte Schenkelhals zurecht gefräst werden.