Schmerztherapie mit extrakorporaler Stoßwellentherapie (ESWT)
Was ist die Stoßwellen-Therapie?
Stoßwellen sind energiereiche Druckwellen, die in der Medizin zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzzuständen am Bewegungsapparat eingesetzt werden.
Man unterscheidet zwischen radialer und fokussierter Stoßwellentherapie. Bei der radialen Stoßwellentherapie wird eine Druckwelle mechanisch an der Haut appliziert und breitet sich in die Tiefe aus.
Beider fokussierten Stoßwellentherapie wird die Stoßwelle elektromagnetisch erzeugt und in der Tiefe des Gewebes fokussiert. Dies ermöglicht eine deutlich genauere Lokalisation und Dosierung der eingebrachten Energie.
Wie wirkt die Stoßwellen-Therapie?
Durch Einsatz dieser Schallwellen werden im Gewebe unterschiedliche Prozesse der Regeneration, wie Förderung der Durchblutung, Anregung des Stoffwechsels, Aktivierung von Stammzellen und Ausschüttung von Wachstumsfaktoren, angeregt und Schmerzrezeptoren blockiert. So werden Selbstheilungsprozesse im Körper angeregt.
Ist die Stoßwellentherapie schmerzhaft?
Die ersten applizierten Stoßwellen werden oft als leicht schmerzhaft erlebt. Der Schmerz lässt im Verlauf der Behandlung nach. Insgesamt erleben die Patienten die Behandlung als kaum bis leicht schmerzhaft. Eine lokale Betäubung ist nicht nötig. Die Behandlung dauert in der Regel 15 – 20 Minuten. Wir empfehlen 3-5 Behandlungen in wöchentlichem Abstand. Eine verlässliche Aussage über die Wirkung der Behandlung und den Behandlungserfolg kann aufgrund der Umbauprozesse ca. 2-3 Monate nach Abschluss der Therapie getätigt werden.
Stoßwellentherapie: Ablauf und Behandlungsdauer
Zunächst wird auf das zu behandelnde Areal ein Ultraschallgel aufgetragen und das Handstück mit dem Therapiekopf auf die Haut aufgesetzt. Energiedichte, Impulszahl und Frequenz werden individuell eingestellt. Je nach Art der Erkrankung werden zwischen 500 und 3000 Impulse appliziert.
Bei welchen Indikationen ist eine Stoßwellenbehandlung sinnvoll?
Standard Indikationen (DIGEST) Tendinopathien:
- Plantare Fasziitis mit oder ohne Fersensporn
- Achillodynie (Schmerzen der Achillessehne )
- Tennisellbogen
- Kalkschulter
- Patellaspitzensyndrom (jumpers knee)
- Bursitis trochanterica, Greater trochanteric pain syndrome
Knochen Pathologien:
- Verzögerte und nicht heilende Knochenbrüche (Pseudoarthrosen)
- Ermüdungsbrüche, Stressfrakturen
- frühe Stadien der avaskulären Knochennekrose
- frühe Stadien der Osteochondritis dissecans nach Wachstumsabschluss
Wann ist die Stoßwellenbehandlung sinnvoll?
allgemein anerkannte Indikationen, Tendinopathien:
- Tendinopathie in der Rotatorenmanschette ohne Verkalkungen
- Golferarm (Epicondylitis)
- Adduktorensyndrom
- Peronealsehnensyndrom
- Schienbeinkantensyndrom
- Pes anserinus Syndrom
- Tendinopathie der Tibialis anterior Sehne
- Tendinopathie der Tibialis posterior-Sehne
- Tendinopathie der flexor hallucis longus Sehne
Pathologie der Muskulatur
- myofasziales Syndrom
- Muskelverletzung ohne Kontinuitätsunterbrechung
Knochenpathologien:
- Knochenmarksödem unterschiedlicher Genese
- Morbus Osgood-Schlatter
- frühe Stadien der Osteochondrosis dissecans vor Wachstumsabschluss
ExpertInnen Indikationen/Ausnahme Indikationen:
- frühe Stadien der Arthrose
- Polyneuropathie unterschiedlicher Genese
- Karpaltunnelsyndrom
- Frühstadien der Dupuytren’schen Kontraktur
- Tendovaginitis stenosans de Quervain
- schnellender Finger
- Lymphödem
Stoßwellentherapie: Ablauf und Behandlungsdauer
Zunächst wird auf das zu behandelnde Areal ein Ultraschallgel aufgetragen und das Handstück mit dem Therapiekopf auf die Haut aufgesetzt. Energiedichte, Impulszahl und Frequenz werden individuell eingestellt. Je nach Art der Erkrankung werden zwischen 500 und 3000 Impulse appliziert.
Ergänzende Therapien
In manchen Fällen macht zur Optimierung der Behandlung zusätzlich eine Mesotherapie, ACP Eigenbluttherapie oder Physiotherapie Sinn.
Erfahrungswerte in der Stoßwellentherapie
Verträglichkeit und Nebenwirkungen
Die Stoßwellen-Behandlung ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Bei empfindlichem Gewebe kann es gelegentlich zu Rötungen der Haut und kleineren Blutergüssen kommen. Das Ansprechen auf die Behandlung ist sehr unterschiedlich. Bei den meisten Patienten kommt es unmittelbar nach der Behandlung zu einem sofortigen schmerzstillendem Effekt. In manchen Fällen kann es nach der Behandlung zu einer kurz andauernden Erstverschlechterung der Beschwerden kommen.
Was ist nach der Behandlung zu beachten?
Sie können in der Regel nach der Behandlung uneingeschränkt Ihren Alltagstätigkeiten nachgehen. Sollten Ihre Schmerzen noch anhalten, können diese mittels Schmerzmittel reduziert werden. Eine körperliche Schonung ist oftmals sinnvoll.
Bei welchen Patienten sollte die Behandlung nicht durchgeführt werden?
Wir raten folgenden Patienten von der Stoßwellen – Therapie ab:
- Patienten mit schweren Blutgerinnungsstörungen
- Schwangeren (Fötus im Fokus)
- Kindern (offene Wachstumsfuge im Fokus)
- Bei Infektionen und starken Entzündungen an Haut und Knochen
- Trägern von Herzschrittmachern
- bei bösartigen Tumorerkrankungen im Bereich des zu behandelnden Areals
Oftmals können mit Hilfe der konservativen Behandlungsmaßnahmen operative Eingriffe vermieden werden.
Terminvereinbarung
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Wir sind eine zertifizierten Stoßwellenordinationen und setzen sowohl die radiale als auch die fokussierte Stoßwellentherapie seit Jahren erfolgreich in der Behandlung unserer PatientInnen ein.