Das Patellaspitzen- syndrom im Sport
Das Patellaspitzensyndrom entsteht durch Überlastung der Kniescheibensehne durch übermäßige Zugbelastung. Solche Überbeanspruchungen treten häufig bei sprungintensiven Sportarten auf, etwa: Volleyball, Basketball, Weitsprung, Hochsprung.
Aus diesem Grund wird die Erkrankung auch als jumper’s knee oder Springerknie bezeichnet. Aber auch Sportler mit vielen stop and go Bewegungen (Tennis) oder mit schnellem Richtungswechsel (Fußball) sind häufig betroffen.
Patellaspitzensyndrom ohne Sport
Eine angeborene Bandschwäche, Wachstumsstörungen der Kniescheibe oder des Sehnenansatzes (Mb. Sinding Larsen, Mb. Osgood Schlatter) oder ein Kniescheibenhochstand (Patella alta) wirken begünstigend auf die Entstehung des Patellaspitzensyndroms.
Patellasehne als Ursache von (chronischen) Knieschmerzen
Typische Beschwerden des Patellaspitzensyndroms sind Schmerzen am unteren Pol der Kniescheibe, die zu Beginn vor allem nach Überbelastung beim Sport auftreten. In weiterer Folge berichten die Patienten auch über Beschwerden im Alltag, wie dem Treppensteigen oder nach langem Sitzen. Die Schmerzen werden oftmals chronisch und können über Monate andauern. In einigen Fällen treten die Symptome an beiden Knien auf.
Patellaspitzensyndrom: Diagnose & Therapie
Die Diagnose erfolgt meist schon mit der typischen Schmerzanamnese. Bei der klinischen Untersuchung fällt der Druckschmerz an der Kniescheibenspitze auf. Die Streckung des Unterschenkels gegen Widerstand ist ebenfalls meist schmerzhaft. Bildgebende Verfahren, wie eine Ultraschalluntersuchung und ein MRT sichern die Diagnose.
Patellaspitzensyndrom was hilft?
Konservative und begleitende Therapieformen:
Die Behandlung liegt im Einhalten einer Trainingspause. Entzündungshemmende Maßnahmen, wie die Einnahme von nichtsteroidale Antirheumatika und physiotherapeutische Heilgymnastik ergänzen die Therapie. Eine weitere effektive Behandlungsmethode ist die Stoßwellentherapie und die Behandlung mit Eigenblut (ACP). Bei sportlicher Betätigung ist v.a. auf ein konsequentes Aufwärmen vor dem Sport, intensives Dehnen der Oberschenkelmuskulatur und langsames Steigern der Intensität zu achten.
Wann ist eine Operation sinnvoll?
Erst nach Ausschöpfen der konservativen Behandlungsmöglichkeiten ist an eine operative Therapie zu denken. Dabei kommen das operative Anfrischen des unteren Patellapols im Rahmen einer Arthroskopie, Denervierung des unteren Patellapols, Sehneninzisionen in Längsfaserrichtung, Entfernung des degenerativen Anteils der Sehne und des Sehnengleitgewebes in Frage.