Schröpfen bzw. die Schröpfmassage
Schröpfen bzw. die Schröpfmassage gilt als eine der ältesten Therapieformen überhaupt. Sie wird seit jeher in vielen Kulturen als effizienter Weg gesehen, um Bewegung in verspannte Muskeln zu bringen.
Bekannt ist die Schröpfbehandlung als ausleitendes Therapieverfahren, das in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt wird. Doch auch im alten Griechenland und bei den Ägyptern war das Schröpfen bekannt. Auch Hildegard von Bingen erwähnt diese uralte Reiztherapie, die auch im Ayurveda angewandt wird.
Was bringt Schröpfen?
Bei der Behandlung werden die Schröpfköpfe durch Erzeugung eines Unterdrucks auf die Haut aufgesetzt. Als Folge kommt es zu einer verbesserten Durchblutung, einer Förderung des Stoffwechsels und zur Aktivierung des Lymphsystems. Außerdem entsteht eine Sogwirkung auf das Bindegewebe, wodurch Adhäsionen (Verklebungen) gelöst werden können.
Nach Ansicht der chinesischen Medizin werden dadurch Blockaden und Stagnationen gelöst. Die Lebensenergie, das QI, kann wieder freier und harmonischer fließen.
Das Schröpfen ist bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich. Hauptsächlich wird es bei tiefsitzenden muskulären Verspannungen eingesetzt.
Unterschiede der Schröpfmethoden
- Trockenes Schröpfen ist die bekannteste Schröpfmethode in Europa. Sie wird bei Leere-/ Schwäche Mustern angewendet
- Blutiges Schröpfen Die Haut wird leicht angeritzt und nachfolgend die Schröpfgläser aufgesetzt. Durch die Saugwirkung füllen sich die Gläser mit Blut und Gewebeflüssigkeit und beheben Fülle Muster.
- Schröpfmassage Dabei wird die Haut eingeölt und man fährt mit den Schröpfköpfen langsam über die zu behandelnde Region.
Wie funktionieren die Schröpfgläser bzw. Schröpfköpfe?
Schröpfköpfe gibt es in unterschiedlichen Größen und Materialien. Der Unterdruck beim Schröpfen wird üblicherweise dadurch erreicht, dass die Luft im Schröpfkopf erhitzt und dieser nachfolgend sofort auf die Haut des Patienten gesetzt wird. Das Erhitzen erfolgt durch einen in Alkohol getauchten Wattebausch, der angezündet wird. Alternativ kann der Unterdruck durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt werden.
Schröpfen Nebenwirkungen
Durch den Unterdruck auf das Gewebe können blaue Flecken entstehen. Je nachdem wie gut durchblutet das betroffene Gewebe ist, verschwinden diese Hämatome innerhalb weniger Tage. Da eine regelmäßige Anwendung die Durchblutung des Gewebes fördert, entstehen nach einiger Zeit in der Regel nur mehr schwache bis gar keine Hämatome. Als weitere Nebenwirkung kann ein leichter Muskelkater auftreten, der ebenfalls nach 1-2 Tagen wieder verschwindet.