Fragen an den Onkologen
Tipps für das Gespräch mit Ihrem Onkologen
Die Diagnose Krebs verändert sich das Leben der Betroffenen zumeist von einem Tag zum anderen. Das gewohnte Leben gerät aus den Fugen und viele Fragen schwirren einem plötzlich durch den Kopf. Ich empfehle Ihnen, vor dem Arztbesuch beim Onkologen eine Liste mit den wichtigsten Fragen zu Ihrer Erkrankung zu erstellen.
Mehrmaliges Nachfragen beim Onkologen ausdrücklich erlaubt
Häufig ist man während des Arztgespräches nervös und es fallen einem wichtige Fragen nicht ein. Nehmen Sie am besten Ihren Partner oder eine gute Freundin mit zum Gespräch. Sie können sich dann nachher über das eben Gehörte austauschen, vier Ohren hören mehr als zwei.
Ein Gespräch reicht oft nicht aus. Scheuen Sie sich deshalb nicht, manche Fragen ein zweites oder drittes Mal an Ihren Onkologen zu stellen und bitten Sie um eine für Sie verständliche Sprache.
Krankenhausalltag mit der Diagnose Krebs
Für Ihren behandelnden Arzt ist das Thema Krebs und seine Behandlungsmöglichkeiten ein alltägliches. Für Sie, als PatientIn, aber ist dies alles neu. Die Institution Krankenhaus erleben Sie als etwas Neues, Sie werden aus Ihrem vertrauten Alltag herausgerissen und müssen sich nun im Krankenhausalltag zu Recht finden.
Deshalb informieren Sie sich nachdrücklich bei Ihrem Arzt. Es ist für Sie als Betroffene einfach wichtig, über Ihre Erkrankung genauestens Bescheid zu wissen und zu erfahren, was in nächster Zeit auf Sie zukommt. Leider kann Ihnen kein Arzt der Welt Fragen wie diese beantworten: „Warum hat es gerade mich getroffen“ oder „Wie werden mein Partner/meine Familie/mein Arbeitgeber auf meine Krankheit reagieren?“
Mögliche Fragen bei Krebsdiagnose:
- Welche genaue Krebserkrankung habe ich?
- In welchem Krankheitsstadium befinde ich mich? Habe ich Metastasen? Wie sehen die Heilungschancen aus?
- Wie sieht die Behandlung aus? Operation? Chemotherapie? Strahlentherapie? Hormontherapie? Immuntherapie?
- Werde ich stationär aufgenommen oder erfolgt die Behandlung ambulant?
- Wie schnell muss ich mich für diese Therapie entscheiden? Wie lange kann ich darüber nachdenken, ohne dass ich etwas versäume?
- Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen?
- Gibt es Möglichkeiten diese Nebenwirkungen zu reduzieren? An wen wende ich mich?
- Gibt es auf der Station speziell ausgebildete Krebs-Krankenschwestern? Kann ich mich an diese wenden?
- Wie lang werde ich mit dieser Therapie beruflich ausfallen? Ab wann kann ich, wenn ich möchte, wieder beruflich tätig sein?
- Wird mein Alltag durch die Therapie sehr eingeschränkt sein? Werde ich ohne Hilfe und Unterstützung zurecht kommen?
- Wer ist mein behandelnder Arzt?
- Findet die Kontrolle immer beim selben Arzt statt oder wechselt mein betreuender Arzt?
- An wen wende ich mich, wenn es Nacht, Wochenende oder Feiertag ist?
- Mit wie vielen Chemotherapien, Strahlentherapien muss ich rechnen? Können sich diese verschieben? Wann erfolgen die ersten Kontrolluntersuchungen?
- Was kann ich zur Behandlung meiner Erkrankung selbst alles beitragen?
- Was stört die laufende Therapie?
Setzen Sie sich in Ruhe zu Hause hin und überlegen Sie sich, welche Fragen Sie noch an Ihren Arzt haben.
Fragen an den Onkologen als .pdf zum AusdruckenSie möchten sich auch über komplementäre Behandlungsmöglichkeiten zur Krebstherapie informieren?
Informationen dazu finden Sie hier: Ordination Url/Krebsbehandlungen oder Sie senden Sie uns einfach eine E-Mail – wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!